Innovator der modernen Logistik: Prof. Michael ten Hompel aus Dortmund mit Innovationspreis des Landes NRW ausgezeichnet
Mit dem Innovationspreis des Landes NRW in der Kategorie Ehrenpreis hat Prof. Dr. Andreas Pinkwart (Foto unten re.), Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, am 26. Oktober 2020 in Düsseldorf Prof. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel (Foto unten Mitte) ausgezeichnet (Foto unten: Fraunhofer IML). Prof. ten Hompel ist geschäftsführender Leiter des Fraunhofer Instituts für Materialfluss und Logistik Dortmund und Lehrstuhlinhaber für Förder- und Lagerwesen an der Technischen Universität Dortmund. Mit der Auszeichnung würdigt Pinkwart ten Hompels herausragende Beiträge für nachhaltige Veränderungen in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.
Innovator der modernen Logistik und Wegbereiter der Industrie 4.0.
„Prof. Michael ten Hompel ist ein einzigartiger Innovator der modernen Logistik und Wegbereiter der Industrie 4.0. Das von ihm initiierte und vom Land unterstützte Europäische Blockchain-Institut in Dortmund ist ein Schlüssel zur innovativen Weiterentwicklung des Sektors und stärkt den Logistikstandort Nordrhein-Westfalen und Deutschland. Wir können ruhig ein bisschen stolz darauf sein, dass Prof. ten Hompel von Dortmund aus mit seiner Energie, Schaffenskraft und Kreativität einen Beitrag zur Erneuerung von Wirtschaft und Gesellschaft und zur Schaffung von Arbeitsplätzen leistet“, begründet Pinkwart die Auszeichnung.
Würdigung des Forschungsstandorts Dortmund
„Die Auszeichnung mit dem Innovationspreis des Landes NRW ist die höchste Anerkennung für einen Forscher aus dem Ruhrgebiet. Sie ist aber mehr noch die Würdigung unseres Forschungsstandorts Dortmund und setzt ein sichtbares Zeichen für die wirtschaftliche, vor allem aber die wissenschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung einer innovativen Logistik, ohne die nachhaltiges und ressourcenschonendes Leben nicht möglich wäre. Ich stehe hier stellvertretend für Hunderte von engagierten Wissenschaftlern und Forschern, die das möglich machen“, betont ten Hompel.
Prof. Michael ten Hompel ist geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IML und Inhaber des Lehrstuhls für Förder- und Lagerwesen an der Technischen Universität Dortmund. Nach seinem Studium der Elektrotechnik mit der Fachrichtung Technische Informatik an der RWTH Aachen gründete ten Hompel unter anderem 1988 die GamBit GmbH (heute Vanderlande Industries Logistics Software GmbH), deren geschäftsführender Gesellschafter er bis zum Jahr 2000 blieb. 1991 wurde er an der Universität Witten/Herdecke promoviert. Seit 2000 ist er Ordinarius des Lehrstuhls für Förder- und Lagerwesen an der TU Dortmund und Institutsleiter des Fraunhofer IML, dessen Geschäftsführung er 2004 übernahm. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften und seit 2012 Mitglied der internationalen »Logistics Hall of Fame«. 2017 erhielt er die Ehrendoktorwürde der ungarischen Universität Miskolc, 2018 die goldene Ehrennadel der Bundevereinigung Logistik und 2019 den Ehrenpreis international des „Hermes Verkehrs.Logistik.Preis“.
Erfinder der Shuttle-Technologie in der Intralogistik
Zahlreiche Innovationen in der Logistik gehen direkt auf die Forschung ten Hompels zurück. Er gilt er als Erfinder der Shuttle-Technologie in der Intralogistik, an der er mit seinem Team stetig weitergeforscht hat und die jüngst in der Entwicklung des LoadRunners mündete, einem autonomen KI-basierten High-Speed-Fahrzeugschwarm. Darüber hinaus gilt ten Hompel als einer der Väter des Internet der Dinge. Zusammen mit seinem Kollegen Prof. Dr. Michael Henke initiierte er das vom NRW-Wirtschaftsministerium geförderte Europäische Blockchain-Institut. In Verbindung mit seinem neuesten vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geförderten Großprojekt "Silicon Economy" möchte ten Hompel mit seinem Team vom Wissenschaftsstandort Dortmund aus einer digitalen Plattformökonomie in Deutschland und Europa zum Durchbruch verhelfen.
Über den Innovationspreis des Landes NRW
Mit der Verleihung des Innovationspreises rückt die Landesregierung seit 2008 Persönlichkeiten in den Mittelpunkt, die durch ihre Forschungs- und Entwicklungsarbeit dazu beitragen, dass Ideen Wirklichkeit werden. Der Preis wird in den drei Kategorien Innovation, Nachwuchs und Ehrenpreis vergeben. Den Preis in der Kategorie Innovation erhält in diesem Jahr der Bonner Informatikprofessor Prof. Dr. Matthew Smith für seine Forschungen und Anwendungen an der Schnittstelle zwischen technischer IT-Sicherheit und Verhaltensforschung. Mit dem Nachwuchspreis wird die Physikerin Jun.-Prof. Dr. Anna Grünebohm von der Ruhr-Uni Bochum ausgezeichnet. Sie forscht an innovativen Materialien zur klimaschonenden Kühlung auch kleinster Geräte unter anderem der Computer-, Bio- und Medizintechnik.
Die vollständige Pressemitteilung des Fraunhofer IML lesen Sie hier.