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Neues Forschungsprojekt am IfADo: Wie Stress das Immunsystem beeinflusst

 Stress kann uns anfälliger für Infektionen oder Krebserkrankungen machen. Wie Stress das Immunsystem im Detail beeinflusst, dazu forschen Immunologinnen und Immunologen am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der Technischen Universität Dortmund (IfADo). Dazu ist jetzt ein neues Forschungsprojekt gestartet. Es wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die kommenden drei Jahre gefördert (Foto unten: Website IfADo).

In dem neuen Forschungsprojekt untersuchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Grundlagen, wie eine Gruppe von Botenstoffen, die bei der „Kampf-oder-Flucht-Reaktion“ des Körpers mitwirkt, die Funktion von Immunzellen beeinflusst.

Zusammenspiel zwischen psychologischem Stress und Immunzellen

Unser Nervensystem und das körpereigene Abwehrsystem können sich gegenseitig beeinflussen. Beide Systeme nutzen dazu bestimmte Botenstoffe. Im Falle des Nervensystems spricht man von Neurotransmittern. Da sich auf den Zellen des Immunsystems Andockstellen (Rezeptoren) für Neurotransmitter befinden, kann das Nervensystem Einfluss auf Abwehrreaktionen nehmen. So können uns zum Beispiel dauerhafter Stress oder seelische Probleme krank machen, wohingegen akuter Stress etwa vor einer Prüfung das Immunsystem aktivieren kann. Die molekularen Details des Zusammenspiels zwischen psychologischem Stress und Immunzellen sind jedoch noch nicht ausreichend verstanden.

IfADo-Forschende untersuchen daher in einem neuen Projekt die Grundlagen, wie Katecholamine, das sind Neurotransmitter, die in der Stressreaktion beteiligt sind, die Funktion der Natürlichen Killerzellen (NK-Zellen) beeinflussen. Dabei handelt es sich um Immunzellen, die virusinfizierte Zellen oder Tumorzellen sofort beim ersten Kontakt abtöten können.

Natürliche Killerzellen und das sympathische Nervensystem

Es ist bekannt, dass Natürlichen Killerzellen Rezeptoren für Katecholamine wie Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin haben. Diese Botenstoffe werden unter anderem bei psychologischem Stress freigesetzt, wenn das sympathische Nervensystem aktiviert wurde. Dies ist für die rasche körperliche und seelische Reaktion in stressigen Situationen verantwortlich. „Im Projekt werden wir der Hypothese nachgehen, dass Stress die Aktivität der NK-Zellen über das sympathische Nervensystem reguliert“, erklären die IfADo-Projektleiter Prof. Dr. Carsten Watzl und Prof. Dr. Silvia Capellino.

Die vollständige Pressemitteilung des IfADo lesen Sie hier.

 

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